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Internationaler Austausch – Waldbrandteam zu Gast in Argentinien

Das Waldbrandteam ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern auch im Ausland zu Einsatz- und Ausbildungszwecken. Aktuell befinden sich zwei Mitglieder des Vereins bei der Servicio de Prevencion y Lucha contra Incendios Forestales (S.P.L.I.F.) in Bariloche (Provinz Rio Negro, Argentinien) und arbeiten mit den lokalen Einheiten zusammen. Der Aufenthalt vor Ort ist für eine Woche angedacht.

Das Waldbrandteam ist international vernetzt und so kam der Kontakt zu den Einheiten der S.P.L.I.F. über einen Kontakt beim Servicio Nacional de Manejo del Fuego zustande. Dieser konnte durch den Austausch mit den Piloten der im Rahmen der von der EU mitfinanzierten und in Niedersachsen stationierten Löschflugzeuge hergestellt werden. Die Flugzeuge und das Personal sind in Argentinien dem Servicio Nacional de Manejo del Fuego als Nationaler Koordinierungsbehörde von Wald- und Vegetationsbränden unterstellt. Hierbei sind die 24 Provinzen zu 6 Regionen zusammengefasst. In jeder der sechs Regionen gibt es einen Koordinator für die lokalen Einheiten.

Das Einsatzgebiet von S.P.L.I.F. besteht aus den drei Wachen in Bariloche, El Bolsón sowie Gral Conesa und erstreckt sich über die gesamte Region Rio Negro, wobei die Nationalparks selbst auch eigene Einheiten stellen und daher in diesen Bereichen nur unterstützt wird. Das Gebiet umfasst etwa 200.000 Quadratkilometer, was in etwa der gesamten Fläche Bulgarien und Portugals entspricht. Zum Vergleich: Deutschland besitz etwa 357.000 Quadratkilometer an Fläche. Die in vier Schichten agierenden ca. 100 Kräfte sind Berufskräfte. Hierbei sind in den vier Wachschichten auch Kräfte für Logistik, Wetterbeobachtung, Funk enthalten. Unterstützung erhalten Sie bei Einsätzen von Freiwilligen Feuerwehren, die allerdings nicht in der Menge vorhanden sind wie in Deutschland.

Während in Deutschland die Waldbrandsaison sich von Mai – September erstreckt, ist dies in Argentinien durch die Lage auf der Südhalbkugel genau anders herum. Hier ist die „Saison“ von September bis etwa April.

Neben einer Einweisung in die Struktur und Technik konnten auch bereits ein Einsatz mit „unklarer Rauchentwicklung“ aufgrund eines nicht genehmigten Lagerfeuers absolviert werden. In den nächsten Tagen stehen noch einige Trainings und Besichtigungen an, bevor es wieder nach Deutschland geht.