Zum Inhalt springen

Einsatz des Waldbrandteams in Thüringen

  • von

In der Zeit vom 05. Juli bis zum 07. Juli 2025 befand sich das Waldbrandteam zusammen mit Mitgliedern von @fire als Unterstützungskräfte bei der Bekämpfung des Waldbrandes in Gösselsdorf in Thüringen. Dort war es unter der Woche zu einem ausgedehnten Brandereignis gekommen, welches die Unterstützung der spezialisierten Einheiten erforderte. Der Waldbrand ist nach Angaben von Thüringenforst der Größte seit mehr als drei Jahrzehnten, dementsprechend wurde am Mittwoch durch den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt der Katastrophenfall festgestellt.

Die Anforderung der Einheiten des Waldbrandteam sowie @fire erfolgte mitten in der Nacht, so dass am Samstag Vormittag zunächst die Anfahrt aus dem gesamten Bundesgebiet erfolgte. Als wesentliche Aufgaben wurde uns folgendes zugewiesen durch die Einsatzleitung:

🔥 Fachberatung der Einsatzleitung
🔥 Unterstützung des Einsatzabschnitts Luft mit Air-Ops-Fachpersonal durch Kräfte seitens atfire_de
🔥 Unterstützung der Löscharbeiten am Boden mit Löschmannschaften.

Das Feuer, welches sich seit Mittwoch morgen auf eine Fläche von etwa 270 Hektar ausgebreitet hatte, forderte zu diesem Zeitpunkt bereits etwa 500 Feuerwehrkräfte aus Thüringen und den angrenzenden Bundesländern.

Die gemischten Mannschaften seitens des Waldbrandteam sowie @fire, insgesamt etwa 50 Einsatzkräfte, wurden primär zu umfangreichen Nachlöscharbeiten („Mop-Up“) mittels Handwerkzeugen eingesetzt, da in der Brandfläche noch noch zahlreiche Glutnester („Hotspots“) vorhanden waren. Der Wind fachte diese immer wieder an. Diese wurden mittels Drohnen erkundet und dann in der Nacht in zwei Schichten abgelöscht. Hierbei konnten während des Nachteinsatzes auch immer wieder offene Flammen gefunden werden. Auch nach Tagesanbruch wurden die Nachlöscharbeiten bis einer Mittagspause fortgesetzt. Anschließend konnten bis auf die Fachberater die Kräfte entlassen werden.

Die Fachberater wurden primär zur Wetterbeobachtung sowie Feueranalyse eingesetzt. Dieser Part dauerte bis zum Montag frühen Vormittag an. Zu diesem Zeitpunkt galt das Feuer als gelöscht und der Katastrophenalarm wurde zurückgenommen.

Unsere Kräfte hatten erstmals auch die Fire Shelter im Einsatz dabei. Unter diesen ist ein temporärer Schutz vor Flammen möglich, sofern diese die Einsatzkräfte überraschen sollten. Durch unsere Kräfte wurden allerdings im Rahmen von LACES entsprechende Lookouts gestellt, so dass dies nur für den Notfall gedacht ist.

Neben der Tätigkeit vor Ort wurden die Kräfte auch durch rückwärtige Stäbe unterstützt. Sei es durch die Einsatzdokumentation, Wetterberichte und Wetteranalysen mit dem Schwerpunkt auf Gefahrenbereiche. Auch die Dokumentation der verfügbaren und eingesetzten Kräfte nebst Standorten wurde aus dem rückwärtigen Raum durchgeführt.

Einen Bericht über den Einsatz findet man auch in der NDR Mediathek