Am Wochenende 31.05. – 02.06. führte das Waldbrandteam das erste Feuercamp des Jahres im Erdbeertal in der Verbandsgemeinde Lambrecht im südwestlichen Rheinland-Pfalz durch. Neben den 21 Vereinsmitgliedern waren auch Gäste der Flughelfer Kärnten (Österreich), ein Vertreter der Firma FireDos sowie Vertreter des Fachzug Vegetationsbrandbekämpfung der lokalen Feuerwehren anwesend.
Weiterlesen: Feuercamp des Waldbrandteams in der Verbandsgemeinde LambrechtNach der Anreise am Freitag wurde durch die Teilnehmer zunächst der Zeltplatz eingerichtet. Hier zeichnete sich bereits die Herausforderung des Wetters, geprägt von Regen, ab. Nach einem gemeinsamen Abendessen versammelte man sich zu einem Vortrag über die Anfang Mai stattgefundene Fachberaterübung und brachte alle Anwesenden auf einen aktuellen Erkenntnisstand.
Am Samstag wurde der Tag nach dem Frühstück mit dem Ritual „Six minutes for safety“ gestartet. Hier ging ein Mitglied auf den Umfang und die Bedeutung der persönlichen Schutzausrüstung ein. Im Anschluss wurden zwei Ausbildungsgruppen gebildet. Während eine Gruppe sich mit der Schlauchverlegung unter Druck von einem Fahrzeug ausgehend beschäftigte, befasste sich eine andere Gruppe mit dem Aufbau eines Falttanks sowie Betrieb einer Pumpe und der anschließenden Schlauchverlegung im Gelände. Hierbei konnte ein Höhenunterschied von etwa 80 m und eine Leitungslänge von etwa 400 m mit einem guten, einsatztaktisch wertvollen Strahlbild erreicht werden. Ebenso wurde der Umgang und Aufbau des neu beschafften Faltbehälters und der Umgang mit der Einsatzpumpe intensiv geschult. Bei der Verlegung vom Fahrzeug ausgehend konnte zudem geübt werden, wie Höhenunterschiede im Gelände sicher überwunden werden können. Beim Fahrzeug handelte es sich um ein von einem portugiesischen Aufbauhersteller aufgebautes Fahrzeug, welches im Besitz einer deutschen Firma ist und dem Waldbrandteam für das Wochenende zur Verfügung gestellt wurde.
Nach einer kleinen Mittagspause wurde eine Vorführung einer mobilen Schaumzumischanlage beigewohnt. Mittels dieser konnte unter Verwendung der im Waldbrandteam üblichen D-Strahlrohre ein Schaumbild erzeugt werden. Bedingt durch Verschlechterung der Witterung ging man anschließend dazu über, sich mit theoretischen Inhalten im überdachten Bereich des Lagers zu beschäftigen. Hierbei ging es vornehmlich um das Thema „Wetter“. Nach einer Unterweisung in die Wettersets beschäftigte man sich mit dem „Wetter“ nehmen mittels analogem Set sowie einem digitalen Wettermessgerät. Die Ergebnisse beider Methoden waren deckungsgleich, insbesondere was die Luftfeuchtigkeit betraf: 100 %. Anschließend wurde ein Vortrag über die Wettereinflüsse auf das Brandgeschehen beim Einsatz in Brandenburg 2022 gehalten. Hierbei beschäftigte man sich insbesondere nachdem ein vertiefender Kurs zum Feuerwetter in Italien gehalten wurde. Nach einem gemeinsamen Abendessen erfolgte ein weiterer Vortrag über Witterungseinflüsse auf die Feuerentwicklung
Am Sonntag wurde aufgrund der weiteren Witterungsprognose nach dem gemeinsamen Frühstück noch die „Six minutes for Safety“ zum Thema Hitzeschutz abgehalten. Anschließend wurde, aufgrund der sich abzeichnenden Wetterverschlechterung gemeinsam das Camp abgebaut und alles wieder verlastet. Beim Transport unseres Matertials kam erstmals der vereinseigene Anhänger zum Einsatz. Hierzu werden wir später im Detail berichten.
Ein besonderer Dank geht an die Organisatoren dieser Veranstaltung innerhalb des Waldbrandteams sowie an die
Feuerwehren der Verbandsgemeinde Lambrecht für die Unterstützung mit Logistik und Vorstellung des Waldbrand-TLF Rheinland-Pfalz, die Feuerwehr Salzgitter für das Zugfahrzeug, die Flughelfer Kärnten für den guten Austausch und die Firmen Jola Rent für das Leihfahrzeug sowie FireDos für die Vorführung.