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Kurs „Technical Fire Management“ in Katalonien erfolgreich absolviert

Anfang Oktober konnten drei Mitglieder des Waldbrandteams einen Kurs in Technical Fire Management am Institute for Public Security of Catalonia (Institut für öffentliche Sicherheit Katalonien) (ISPC) erfolgreich absolvieren. Der Kurs über insgesamt 5 Tage wurde in Zusammenarbeit des ISPC sowie der Pau Costa Foundation durchgeführt. Insgesamt nahmen 20 Teilnehmer aus drei Nationen teil.

Nach dem alle Teilnehmer am Sonntag von ihren Heimatorten angereist und die Unterkunft in Vic (etwa 60 Minuten nördlich von Barcelona) bezogen hatten, folgte ein gemeinsames Abendessen und Kennenlernen der Teilnehmer. Neben den drei Mitgliedern des Waldbrandteam e.V., nahmen aus Deutschland fünf Mitglieder des Vereins „@fire“ teil. Zudem entsannte das im Nordwesten von England / Großbritannien beheimate Lancashire Fire & Rescue Department acht Teilnehmer. Weitere vier Teilnehmer kamen vom WWF Greece / Griechenland.

Am Montag wurden die Teilnehmer nach dem Transfer zum ISPC durch die Ausbilder in die Theorie des Prescribed Burning eingeführt. Bei den Ausbildern handelt es sich um Mitglieder der GRAF Einheit, einer auf Wald- und Vegetationsbrände spezialisierten Einheit der spanischen Feuerwehren. Neben den rechtlichen Hintergründen (in Katalonien ist das Prescribed Burning gesetzlich geregelt, die Feuerwehren haben besondere Rechte im Rahmen des Zivilschutz) wurde auch die Vorgehensweise dargestellt. Ein entsprechender Brennplan wurde erläutert. Zudem wurden die Taktiken an einer visualisierten Sandkiste besprochen und die Kenntnisse auf einen gemeinsamen Stand gebracht.

Beim sogenannten „Prescriebd Burning“ handelt es sich um das kontrollierte Brennen von Flächen. Dies kann zur Bewirtschaftung von Flächen mit dem Ziel der Reduzierung von eindringenden Kulturpflanzen oder auch zur Reduzierung vorhandener Brandlast eingesetzt werden.

Der Praxisanteil für die Teilnehmer wurde in den folgenden drei Tagen schrittweise erhöht. Während die Lehrgangsteilnehmer am Dienstag noch überwiegend zuschauten und zur Eingewöhnung mit der Flämmkanne, der sogenannten „Drip Torch“ arbeiteten, wurde am darauffolgenden Mittwoch unter fachkundiger Anleitung eigenständig Feuer eingesetzt. Aufgeteilt in zwei Gruppen, wurde am folgenden Tag sowohl ein detaillierter Brennplan erarbeitet, als auch die Sicherheit eigenständig hergestellt.

Zum Abschluss wurden noch letzte organisatorische Themen besprochen und die Teilnehmer wurden über vergangene Einsätze der GRAF-Einheiten informiert, bevor der Transfer zum Flughafen sowie der Rückflug nach Deutschland erfolgte.

Fazit: eine sehr anstrengende und lehrreiche Woche, in welcher besonders die sehr gute, Länder- und organisationsübergreifende Zusammenarbeit hervorgehoben werden kann. Auch wenn das Thema des kontrollierten Brennen in Deutschland noch in den Anfängen ist, waren sich die deutschen Kursteilnehmer einig, dass es eine Zukunft hat und eine zielführende Taktik ist.