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Interne Fortbildung des Waldbrandteams – Online

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 Das Waldbrandteam hat sich kürzlich in einer internen Fortbildung weitergebildet. Bedingt durch die Corona-Pandemie, musste diese Fortbildung online durchgeführt werden. Dies ist aufgrund der Struktur des Waldbrandteams mit Mitgliedern in ganz Deutschland für eine zweistündige Fortbildung sehr zielführend gewesen, waren sich alle im Nachgang einig. 

 

Detlef Maushake, Dennis Stegmann sowie Max Scholz vom Vorstand des Vereins konnten 37 der 67 Mitglieder begrüßen. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde des Vorstands, erweitert um die Kassenwartin Ann-Kathrin Wehner, für die Neumitglieder, wurde die Agenda vorgestellt. Hier waren zwei Fachvorträge sowie allgemeine Informationen rund um den Verein vorgesehen.

 

Erster Referent war Michael Bockelmann aus Cuxhaven. Michael ist Ausbilder im Waldbrandteam für interne Ausbildungen, bildet aber auch kommunale Feuerwehren zu Themen der Vegetationsbrandbekämpfung fort. Zudem ist er in seiner Ortsfeuerwehr stellvertretender Ortsbrandmeister engagiert. Michael stellte das Thema „Fire Weather Indices“ vor.

Wie wir aus dem täglichen Wetterbericht wissen, ist das Wetter ein sehr komplexes Thema – jedoch für die Bekämpfung von Vegetationsbränden ein elementarer Baustein für die Einschätzung bezüglich des Risikos der Brandentstehung sowie für Prognosen zur Brandentwicklung. Die verschiedenen Wetter-Indizes unterscheiden sich nicht nur im Namen, sondern auch in weiteren Aspekten.

So werden in nationale Indizes oft internationale einbezogen und auf die regionalen Bedürftnisse angepasst. Er ging auf insgesamt etwa 20 verschiedene Indizes ein, die teilweise ein Bruchstück eines Baukastensystems sind. Auch erklärte er Unterschiede zwischen verschiedenen Indizes eines Landes.

Für Deutschland zeigte er dies zwischen dem Waldbrandgefahrenindex (WBI) und dem Graslandfeuerindex (GLFI) auf. Abschließend stellte er noch verschiedene technische Hilfsmittel vor, die nicht nur die Wetternahme sondern auch die Topografie berücksichtigen.

 

Abschließend konnte aus dem Vortrag von Michael festgehalten werden, dass die verschiedenen Indizes jeweils gute Anhaltspunkte für Prognosen liefern. Entscheident für die örtliche Prognose ist jedoch immer die Wetterdatenaufnahme vor Ort.

 

Ein weiterer Vortrag kam von Nico Semsch. Nico lebt in Brandenburg und hat ausführlich über das Thema „Bagpack“ berichtet. Die Brandbekämpfer des Waldbrandteams sind anders als deutsche Feuerwehren unter Umständen als „Fußtruppen“ unterwegs und verfügen nicht nur über Fahrzeuge.

Diese können in den teilweise unwegsamen Gelände nicht entsprechend eingesetzt werden, wenn diese zur Verfügung stünden.

Angefangen bei verschiedenen Systemen unterschiedlicher Hersteller, ging Nico auf die Bestückung ein. Dies war für viele Mitglieder, die erst seit diesem oder dem letzten Jahr (seit dem Frühjahr 2020 ist der Verein um etwa 35 Mitglieder gewachsen) dabei sind, sehr interessant und informativ. Hier stehen bei dem ein oder anderen Beschaffungen an, um sein persönliches Eqipment zu optimeren.

 

Anschließend berichteten Max und Detlef von Anschaffungen des Vereins, Teilnahme an verschiedenen Gremiensitzungen und dem möglichen Portugal-Aufenthalt in diesem Jahr.

So konnten für alle Ausbilder Materialien für die Ausbilder-Kisten beschafft werden. Dies ist auch bei einem möglichen Einsatz von Vorteil, da weniger Material aus dem Lager der Vereins in Salzgitter mitgeführt werden muss. Das Lager wird duch Christian Dejl sowie einen Nachbarn stehts ordentlich gehalten, die Lagermöglichkeiten optimiert und auch Ausrüstungskisten verbessert für den Einsatz- und Ausbildungsdienst. Mausi ist mit dem Ansprechpartner in Portugal bereits bezüglich eines Aufenthalts einig, hier muss allerdings die Entwicklung in der Corona-Pandemie abgewartet werden. 

 

Zum Abschluss bedankten sich die Vorstandsmitglieder bei Allen für das Engagement und das Verständnis und freuen sich auf ein Wiedersehen. „Live und in Farbe, auch wenn wir wegen Corona etwas mehr Abstand halten müssen“ ist doch durch nichts zu ersetzen. Dazu ist ein Feuercamp Ende Juli in Hessen in Planung.

Vielen Dank an Sebastian Stelter für den ausführlichen Bericht!