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Flamework – das Arbeiten mit Feuer

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Dies ist der Titel eines, in diesem Jahr zum dritten Mal stattfindenden, Treffens von internationalen Spezialistinnen und Spezialisten auf dem Gebiet des kontrollierten Brennens.

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom portugiesischen Zivilschutz in Mafra, unweit der Hauptstatt Lissabon. Ziel war es, Spezialisten mit Wissen über den kontrollierten Einsatz von Feuer zusammen zu bringen und diese durch Austausch in Praxis- und Theorieteilen untereinander weiterzugeben. Dies dient zum einen um gut funktionierende Taktiken bei Einsatz von Feuer mit anderen zu teilen und zum anderen dazu stets die eigenen Sicherheitsansprüche zu überdenken oder neu zu definieren.

Einteilung der Gruppen am Brenntag.
Dritter von rechts: Waldbrandteam-Mitglied Peter Kappes

Die Teilnehmer setzten sich in diesem Jahr aus Förstern, Forstingenieuren, Waldbrandfeuerwehreinheiten aus Portugal und freiwilligen Waldbrandbekämpfern aus Deutschland zusammen. Hierbei war der Verein Forest Fire Watch sowie das Waldbrandteam vertreten. Ebenso bunt gemischt, wie die Bereiche aus denen die Teilnehmer kamen, waren auch deren Nationalitäten. Insgesamt vertreten waren neun Nationen, darunter Einheiten aus dem Gastgeberland Portugal, Irland, Südafrika, USA und Deuschland, um nur einen Teil zu nennen.

 

Beispiel eines der kontrolliert gelegten Feuer

Den Anfang machte eine Konferenz mit etwa 90 Gästen im Rathaus von Mafra. Referenten aus unterschiedlichen Fachgebieten wie, ‚Vorhersage von Waldbrandentwicklungen‘, ‚Feuer zur Landschaftspflege‘ und Brandermittler der Polizei gestalteten den Tag.

Die Praxisphase begann mit einem Briefing zur Wetterlage und den zu brennenden Flächen. Nach der Einteilung in Gruppen, bei der das Augenmerk auf einer möglichst große Durchmischung von Nationalitäten und Fachgebieten lag, wurden die zu brennenden Bereiche begutachtet. Dabei konnte direkt, in enger Absprache zwischen ortskundigen und dem Brennteam, ein Plan zur Durchführung aufgestellt werden.

Dieser Plan wurde im Anschluss detailliert abgesprochen und nach Durchführung verschiedener Sicherungsmaßnahmen direkt in die Tat umgesetzt. Eingeteilt in Funktionen wie Handwerkzeuge, Strahlrohrführer und Brennteam begannen die Gruppen mit ihrer Arbeit unter Anleitung und stetiger Überwachung der Burn-Boss.

Nach etwa vier Stunden war eine Fläche von drei Hektar kontrolliert von 15 Personen abgebrannt worden. Mit dem gleichen Verfahren und einem für ein weiteres Areal  angefertigtem Brennplan wurde eine weitere Fläche gebrannt.

Die gesamte Veranstaltung, bei der Menschen mit unterschiedlichen Fachbereichen und einem breiten Spektrum an Erfahrung zusammengekommen sind, war sehr lehrreich sowie fördernd für ein großes, weltweites Netzwerk von Fachkundigen im Beriech des kontrollierten Brennens. Ein großer Dank geht an Carlos Trindade vom Zivilschutz Mafra und seinem Team für die Planung sowie  Durchführung des Treffens.

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